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Unsere Themen im Hunde Ratgeber

Treue Kraftbündel - Schlittenhunde

Endlos weiße Ebenen, sanfte Täler, dunkle Tannen, zerklüftete Berge in der Ferne. Die Luft ist eisig, der Wind pfeift dem Hundeführer um die Nase, es ist nichts zu hören außer dem Knarzen der Kufen auf dem Schnee und dem Schnaufen der Hunde. Der Schlittenhundesport fasziniert hierzulande immer mehr Hunde- und Naturfreunde – und er ist für die entsprechenden Hunderassen das Schönste überhaupt.

Schlittenhunderennen: der Iditarod ist Kult!

Das traditionsreichste Schlittenhunderennen der Welt ist der Iditarod in Alaska, der jährlich im März stattfindet. Er hat den Grundstein für die Idee des Hundeschlittenrennsports gelegt. Die Geschichte des Rennens belegt einmal mehr den Stellenwert der Schlittenhunde für den Menschen: Im Jahr 1925 erkrankten die Goldsucher in der Stadt Nome an Diphtherie. In einem Wettlauf mit der Zeit brachten 20 Hundeschlitten das lebenswichtige, heilende Serum über eine unmenschlich lebensfeindliche Strecke von mehr als 1.800 Kilometern herbei. Sie brauchten fünfeinhalb Tage für eine Strecke, für die normalerweise drei Wochen nötig gewesen wären. Seit 1973 würdigt man diesen Erfolg von Tier und Mensch über die eisige, lebensfeindliche Natur mit dem Iditarod-Rennen, das 1.800 Kilometer durch unberührte Wildnis, über Eismeere und gefrorene Ebenen führt.

Die Geschichte der Schlittenhunde reicht weit zurück: so weit, dass nicht gesichert ist, wo die Tiere ihren Ursprung haben. Es könnten die Inuit aus Grönland und dem arktischen Zentral- und Nordostkanada gewesen sein, die im harten Kampf ums Überleben auf Hunde als treue Helfer zurückgriffen. Aber auch den Völkern des nördlichen Sibiriens, die in den endlosen Weiten lange Reisen unternahmen, wird zugeschrieben, dass sie die Vierbeiner als Lastenträger vor die Schlitten spannten. In jedem Fall ist diese Tradition sehr alt: Die uns bekannten Schlittenhunderassen tauchten in den nördlichen Regionen der Welt vor mehr als 2.000 Jahren auf.

Bekannte Schlittenhunderassen

Die vier klassischen Schlittenhunderassen, die wir kennen, unterscheiden sich durch Optik, Körperbau und Charakter.

  • Der ausdauernde Grönlandhund, auch bekannt unter dem Namen Polarspitz, gilt als der ursprünglichste Schlittenhund. Er hat einen schweren Körperbau und ist ein harter Arbeiter. Diese Hunde sind extrem widerstandsfähig und für das Leben in der Arktis gemacht. Sie haben eine enorme Kraft und Ausdauer, was sie zu perfekten Begleitern für lange Expeditionen in extremen Klimazonen macht.
  • Der Alaskan Malamute wiederum ist der größte und schwerste Schlittenhund, seinen Namen hat er vom Inuit-Volk der Malamuten. Mit seinen starken Knochen und der breiten Brust ist er hervorragend zum Ziehen schwerer Lasten geeignet.
  • Der Siberian Husky ist der kleinste und schnellste Schlittenhund, der sich außerdem durch seine Freundlichkeit und seinen Jagdinstinkt auszeichnet. Diese Rasse ist wohl die bekannteste unter den Schlittenhunden. Siberian Huskys sind für ihre beeindruckende Ausdauer und ihr freundliches, soziales Wesen bekannt. Ihre vergleichsweise kleine Körpergröße macht die Huskys wendig und schnell – ideal für lange Distanzen unter harten Bedingungen.
  • Der weiße Samojede ist der letzte Schlittenhund im Bunde. Er gilt als treu, gehorsam und verschmust. Er stammt aus Sibirien und überzeugt bei Rennen eher mit seiner großen Ausdauer als mit seiner Geschwindigkeit. Ursprünglich als Hüte- und Schlittenhunde genutzt sind Samojeden bekannt für ihr helles, flauschiges Fell und ihr freundliches Lächeln. Sie sind sehr menschenbezogen und eignen sich hervorragend als Familientiere, sofern eine artgerechte Haltung gewährleistet ist.

Alle aber haben sie eines gemeinsam: Sie wollen sich bewegen! Deshalb ist es wichtig, vor der Anschaffung eines Schlittenhundes zu überdenken, ob man ihm genug Auslauf bieten kann. Ein kleiner Spaziergang am Tag genügt nicht – die Tiere müssen lange und weit laufen und sie brauchen als Rudeltiere die Gesellschaft von Menschen oder anderen Hunden. Am besten ist es, mit einem Schlittenhund vor dem Schlitten oder einem Trainingswagen zu trainieren. Denn erst mit genügend Bewegung wird er artgerecht gehalten.

Husky

Huskys & Co.: Eigenschaften der agilen Schlittenhunde

Wenn es ans Anspannen geht, sind Husky, Malamute, Grönlandhund und Samojede kaum noch zu halten. Ungeduldig zeigen die Hunde ihre Vorfreude darauf, endlich loslegen zu können, endlich zu rennen, was das Zeug hält, und zu zeigen, was sie können. Schlittenhunde wurden gezüchtet, um bei der Jagd zu helfen, Lasten zu transportieren und die Menschen am Polarkreis von A nach B zu bringen. Entsprechend groß ist ihre Belastbarkeit und noch unendlich viel größer ihr Bewegungsdrang.

Auch heute noch zeichnen sich Schlittenhunde durch besondere Eigenschaften aus. Natürlich kann (fast) jeder Hund vor einen Schlitten gespannt werden, aber weit wird er nicht kommen, und ob es ihm Spaß macht, ist wieder eine andere Frage. Schlittenhunde sind extrem belastbar. Sie können als Gespann während eines Winters bis zu 10.000 Kilometer zurücklegen, an einem Tag bis zu 200 Kilometer. Auf kurzen Strecken kommen sie auf Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometer pro Stunde und die Reisegeschwindigkeit für lange Strecken beträgt immer noch zwischen 15 und 25 Kilometer pro Stunde.

Doch es sind nicht nur körperliche Eigenschaften wie ein starkes Herz-Kreislauf-System und gut trainierte Muskeln, die ein Schlittenhund braucht. Die Tiere zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Sozialverhalten aus. Sie müssen intelligent sein, um den Befehlen des „Mushers“, des Hundeführers, zu folgen. Sie haben einen unbedingten Laufwillen, sind relativ schmerzunempfindlich und können auch mit knapper Nahrung lange durchhalten.

Schlittenhunde ziehen Schlitten durch den Schnee

Schlittenhunde: Aufbau eines Gespanns

Der Aufbau eines effektiven Hundegespanns ist eine Kunst für sich, denn hierbei muss besonders auf die individuellen Fähigkeiten und Persönlichkeiten jedes Hundes geachtet werden. Theoretisch kann ein Gespann beliebig groß werden. Wichtig ist, dass der Musher – also der Hundeführer – das Gespann gut kontrollieren kann. Das kann für Anfänger bereits bei einem Gespann aus vier Hunden schwierig werden. Bei längeren Rennen besteht ein Schlittenhund-Gespann in der Regel aus acht bis zwölf Hunden. So setzt sich ein harmonisches und leistungsfähiges Gespann zusammen:

Rollenverteilung im Gespann

  • Leithund: Am wichtigsten im Gespann von bis zu zwölf Hunden ist der „Leader“, der Leithund. Er gibt das Tempo vor und muss die Befehle des Menschen ausführen. Leader sind deshalb nicht zwangsläufig die stärksten Tiere, sondern die lernfähigsten, die am besten mit dem Musher kommunizieren können.
  • Swing Dogs: Diese Hunde laufen direkt hinter dem Leithund und helfen ihm, die Richtung zu halten. Sie sind agil und schnell in der Umsetzung von Richtungsänderungen.
  • Team Dogs: Diese Gruppe bildet das Herz des Gespanns. Sie sorgen für die Hauptkraft und müssen gut zusammenarbeiten können.
  • Wheel Dogs: Die Hunde in der letzten Position, direkt vor dem Schlitten, müssen besonders kräftig sein, da sie helfen, den Schlitten zu lenken und aus schwierigen Situationen zu manövrieren.

Die Auswahl der Hunde für die verschiedenen Positionen im Gespann sollte auf ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Gesundheit und ihrem Temperament basieren. Ein gutes Teamgefühl ist entscheidend, denn Spannungen zwischen den Hunden können die Effizienz und Sicherheit des Gespanns beeinträchtigen.Außerdem ist ein effektives Training wichtig für den Erfolg des Gespanns. Dies beinhaltet das Einüben von Kommandos, das Ausdauertraining und die Stärkung der Teamdynamik. Jeder Hund sollte seine Rolle im Gespann verstehen und sich nahtlos in das Team einfügen können.

 

Abenteuer und Erlebnisse mit Schlittenhunden

Schlittenhunde bieten nicht nur Hilfe bei alltäglichen Aufgaben oder in Wettbewerben, sondern sind auch ideale Begleiter für Abenteuer in der Natur. Damit du die besonderen Schlittenhund-Rassen einmal hautnah erleben kannst, gibt es in den nordischen Ländern und auch in Deutschland verschiedene Anbieter, die Abenteuer und Erlebnisse mit Huskys und Co. ermöglichen. Unternimm beispielsweise ausgedehnte Schlittentouren durch verschneite Landschaften unter professioneller Anleitung und Führung. Zudem kannst du mit Schlittenhunden abgelegene Orte erreichen, die im Winter sonst kaum zugänglich sind. Camping in der Wildnis bietet dir die einmalige Gelegenheit, die Natur intensiv zu erleben und gleichzeitig eine bereichernde Bindung zu den Hunden aufzubauen.

Schlittenhunde selbst halten: Anforderungen

Das Zusammenleben mit Schlittenhunden ist eine bereichernde Erfahrung, die jedoch auch Verantwortung und besonders viel Engagement erfordert. Denn Schlittenhunde sind sehr aktive Tiere und benötigen viel Bewegung. Stell sicher, dass die tägliche Routinen einhalten können, die den Bewegungsbedarf der Tiere decken. Dazu gehören mehrmals täglich lange Spaziergänge oder Lauftraining.Zudem ist kontinuierliches Training wichtig, um die Fähigkeiten deiner Hunde zu erhalten und zu verbessern. Dies fördert nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern stärkt auch die psychische Stabilität und die Bindung zwischen dir und den Hunden.

Außerdem ist eine ausgewogene Ernährung, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Schlittenhunden abgestimmt ist, essenziell. Dazu gehören hochwertige Proteine zur Unterstützung der Muskelregeneration sowie Vitamine und Mineralstoffe zur allgemeinen Gesundheitsförderung.

Verbringe so viel Zeit wie möglich mit deinen Hunden. Eine starke emotionale Bindung ist grundlegend für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit deiner Hunde. Nimm dir Zeit, um mit deinen Hunden zu spielen und sie zu pflegen, was auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit stärkt.

Wer einen Schlittenhund wie beispielsweise einen Husky halten möchte, sollte sich vorher also gründlich überlegen, ob er den Ansprüchen dieser Rassen gerecht werden kann. Viel Bewegung und viel Platz sind hierbei ein absolutes Muss. Wenn die Ansprüche allerdings gut erfüllt werden, ist der Husky ein freundlicher und glücklicher Familienhund.


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