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Unsere Themen im Kleintier Ratgeber

Kleintierkrankheiten und Parasiten

Ganz gleich ob Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen - Auch die kleinsten Heimtiere können an speziellen Krankheiten leiden oder Parasiten befallen werden. Denke Sie bei der Anschaffung eines Kleintieres daran, dieses im besten Fall gegen bestimmte Krankheiten die jeweiligen Impfungen durchführen zu lassen. Auch die richtige Fütterung spielt bei der Vermeidung von Krankheiten eine ausschlaggebende Rolle. Tierhalter haben zu Kleintierkrankheiten von Heimtieren Fragen gestellt  - unsere Tierärztin Barbara Welsch hat geantwortet. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Krankheiten, Fütterung und Impfungen bei bei Kleintieren.

Myxomatose – was als Tierhalter tun gegen das hämorrhagische Fieber bei Kaninchen?

Kaninchen Gesicht

Fragestellung:
Unsere zwei Zwergkaninchen sollen im Frühjahr in ein Freigehege im Garten umziehen. Stimmt es, dass sich die Kaninchen im Freiland mit Myxomatose anstecken können und wie kann man die Tiere schützen?

Tierärztin Barbara Welsch:
Die Myxomatose ist ebenso wie die RHD, das hämorrhagische Fieber der Kaninchen, eine sehr schwere Erkrankung, die häufig zum Tod der Tiere führt. Auch Kaninchen in Wohnungshaltung können sich mit Myxomatose oder RHD infizieren, weil diese Krankheiten von Insekten und von verseuchtem Grünfutter übertragen werden können. Dies ist jedoch kein Grund, auf Grünfutter zu verzichten. Denn Gras und Kräuter sind das wichtigste und gesündeste Futter für Kaninchen. Besser schützt man seine Kaninchen, indem man sie gegen beide Krankheiten impfen lässt. Wenn die Kaninchen bisher noch nicht geimpft waren, sind eventuell je zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen nötig. Am besten lässt man die Kaninchen im Januar, Februar bis Anfang März impfen. So kann sich ein zuverlässiger Abwehrschutz aufbauen, bevor die Insekten- und Grünfuttersaison so richtig losgeht.

Milben oder Haarlinge bei Meerschweinchen

Meerschweinchen schwarzes Fell

Fragestellung:
Vor Kurzem habe ich das Meerschweinchen eines Freundes in meine Meeri-Gruppe aufgenommen. Nun kratzen sich alle Tiere ständig. Was kann das sein?

Tierärztin Barbara Welsch:
Mit dem neuen Meerschweinchen können Sie Milben oder Haarlinge in Ihre Gruppe eingeschleppt haben. Diese Parasiten verursachen Hautentzündungen und Juckreiz. Die gereizte Haut ist außerdem sehr anfällig für Infektionen, die den Juckreiz und die Entzündung noch verschlimmern können. Bringen Sie alle Tiere zur Untersuchung zum Tierarzt. Nur wenn die Ursache einwandfrei geklärt ist, können die Tiere zielgerichtet behandelt werden. Bei Parasitenbefall und Infektionen ist es sehr wichtig, dass alle Medikamente allen Tieren ausreichend lange gegeben werden. Halten Sie sich daher penibel an die Anweisungen Ihres Tierarztes. Zusätzlich sollten Sie das Gehege Ihrer Tiere gründlich reinigen und desinfizieren. Eine Fütterung bzw. Ernährung mit viel Vitamin-C- und –B-Vitaminen unterstützt den Genesungsprozess. Fragen Sie Ihren ZOO & Co. Fachmann nach geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln. Und: Den nächsten Neuzugang lassen Sie bitte vom Tierarzt untersuchen, bevor Sie ihn zu Ihrer Gruppe gesellen.

Flöhe, Milben und Wanzen – Achtung bei gebrauchtem Tierzubehör!

Fragestellung:
Wir haben auf dem Flohmarkt ein Holzhäuschen für unser Rattengehege gekauft. Seitdem juckt es die Tiere und meine Tochter hat einen Hautausschlag. Kann es sein, dass wir uns mit dem Holzhäuschen etwas ins Haus geschleppt haben?

Tierärztin Barbara Welsch:
Theoretisch können Sie sich Flöhe, Milben oder Wanzen ins Haus geholt haben, denn diese Parasiten verursachen Hautausschläge und Juckreiz bei Mensch und Tier. Bei gebrauchtem Nager-Zubehör kommt auch ein Befall mit der Tropischen Rattenmilbe in Betracht. Diese Parasiten verstecken sich tagsüber in kleinen Ritzen und suchen ihre Wirte vorwiegend nachts zum Blutsaugen auf. Bei engem Mensch-Tier-Kontakt befallen sie auch den Menschen. Mein Rat: Packen Sie das Häuschen in eine dichte Plastiktüte und suchen Sie sowohl das Gehege als auch seine Umgebung nach Tierchen von etwa einem Millimeter Größe ab. Sammeln Sie die Tierchen in einem dicht schließenden Gefäß und bitten Sie Ihren Tierarzt, sie zu bestimmen. Beim Befall mit der Tropischen Rattenmilbe müssen die Tiere und die Umgebung mehrmals in Folge mit einem speziellen Antiparasitikum vom Tierarzt behandelt werden. Grundsätzlich sollte man gebrauchtes Zubehör vor der Verwendung gründlich reinigen, desinfizieren und mit entsprechenden Mitteln vom Tierarzt gegen Parasitenbefall behandeln.

Eierstockzysten bei weiblichen Meerschweinchen – ein typisches Problem

Meerschweinchen Langhaar

Fragestellung:
Mein Meerschweinchen „Ninni“ hat an beiden Flanken kahle Stellen. Es kratzt sich dort nicht und scheint auch keine Schmerzen zu haben.

Tierärztin Barbara Welsch:
Wenn Ihr Meerschweinchen weiblich ist, hat es vermutlich Eierstockzysten. Das sind flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf den Eierstöcken, die Hormone bilden. Diese Hormone wiederum verursachen den symmetrischen Haarausfall an den Flanken. Eierstockzysten treten bei weiblichen Meerschweinchen sehr häufig auf. Die Zysten können mit der Zeit sehr groß werden und den Bauchraum einengen. Große Zysten können die Funktion der Organe und den Kreislauf stören. Unter Umständen können die Blasen auch platzen. Daher sollten Sie Ninni von einem Tierarzt untersuchen und behandeln lassen.


Unsere Themenbereiche im Überblick

Wildlebende Kleintiere

Tatsächlich besitzen unsere vierbeinigen Freunde in aller Regel ein sehr gutes Abwehrsystem und werden häufig deutlich weniger von Krankheiten geplagt als ihre menschlichen Halter. Dennoch können natürlich auch Hunde krank werden. Dann ist es vorteilhaft wenn Sie wissen, wie Sie Ihrem treuen Begleiter helfen können. Tierärztin Barbara Welsch gibt im Folgenden wertvolle Ratschläge zu typischen Hundekrankheiten sowie dem Befall von Parasiten. Erfahren Sie mehr über Hautprobleme, die Wasserrute oder Pilzinfektionen.

Erfahren Sie mehr!

Bewegung und Außenhaltung

Kleintieren ordentlich Auslauf und Bewegungsraum zu bieten ist gar nicht immer so leicht. Insbesondere bei der Außenhaltung gilt es, einiges zu beachten, damit sich Ihre kleinen Nager auch so richtig wohlfühlen und nicht in die Fänge von Raubtieren gelangen oder Parasiten von draußen mitbringen. Im nachfolgenden Bereich berät Sie unsere tierärztliche Expertin Barbara Welsch zu Fragen rundum die Bewegung und Außenhaltung von Kleintieren. Erfahren Sie jetzt beispielsweise mehr über den passenden Außenstall für Kaninchen oder Meerschweinchen und wie Sie das Ausbüchsen von Rennmäusen verhindern können.

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Pflege und Vorsorge bei Kleintieren

Auch Kleintiere wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen oder Ratten brauchen natürlich die richtige Pflege und gegebenenfalls eine entsprechende Vorsorge, um gesund und munter leben zu können. In unserer Rubrik „Pflege und Vorsorge bei Kleintieren“ widmet sich unsere tierärztliche Expertin Barbara Welsch gängigen sowie weniger typischen Problemen der wichtigen Thematik. Erfahren Sie unter anderem mehr über die Nachwuchsverhütung bei Meerschweinchen, die korrekte Fellpflege bei Chinchillas oder was das Trommeln von Kaninchen zu bedeuten hat. Ihre Tiere werden von Ihrem Wissenszugewinn unmittelbar profitieren!

Wie sie Ihre Nager richtig pflegen!